Thurn & Bauer: Tradition und Moderne – die Wandlung von Architektur

Wien, 10.05.2021 – Das architekturgeschichtlich betrachtete Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne unterliegt noch heute einer kontroversen Diskussion. Kritiker*innen betonen die unmenschliche Radikalität der Ideen der modernen Architektur, Befürworter*innen loben ihre zukunftsweisenden Visionen und die Erlösung von der ästhetischen Last der Vergangenheit. Thurn & Bauer geben Einblicke in ihre architektonischen Wurzeln und wie sie diese in ihre Projekte einfließen lassen.
 
Die Wirkungskraft von Architektur im Einklang mit dem Original
Architektur ist eine Art der Kunst, deren Wirkung für den Menschen besonders deutlich ist. Die Symbiose von Bauen, Architektur und Design möglichst homogen ineinander verschmelzen zu lassen, gilt für viele Architekten als oberstes Berufs-Credo. Architektur-Pioniere wie Le Corbusier, Walter Gropius, Richard Neutra oder Mies van der Rohe setzten neue Maßstäbe durch technische Fortschritte gepaart mit dem neuen Bewusstsein, durch Architektur soziale Verhältnisse zu verbessern und mitzugestalten. Die Epoche des Bauhaus gilt weltweit als Heimstätte der Avantgarde und der Klassischen Moderne.

Den Blick für das gewisse Etwas: Von Wahrnehmung über Wertschätzung
Es gab die mutigen Architekt*innen, die sogenannte Avantgarde, die sich über die Bedenken und Gefühle ihrer Zeitgenossen hinweg gesetzt, und so prägende Gebäude geschaffen haben. Und es gab die konservativen Architekten*innen, denen trotz technischem Fortschritt das bewahrende Element in der Architektur wichtig war.

Tradition und Moderne
Zwei Begriffe, die  auch eine gewisse architektonische Empathie, den Respekt für den Bestand, traditionelle Materialien und moderne Ausdrucksformen der Bau- und Interior-Kunst beinhalten. Eine Devise, die bei Thurn & Bauer eine lange Tradition hat. Den Blick für die unterschiedlichen Facetten der Architekturwahrnehmung ebneten bereits die Großeltern von Thurn & Bauer-Geschäftsführer Peter Bartos, Elly Oehler-Sonnenschein und Oskar Oehler, die ein architektonisches Erbgut von Tradition über Moderne bis hin zum Konzept eines gehobenen Lebensstils für jedermann an die nachfolgende Generation weitergaben.

v.l.n.r. Elly Oehler-Sonnenschein und Oskar Oehler

Das Architektenpaar Oehler wurde zwischen den beiden Weltkriegen zu Pionieren des erweiterten Funktionalismus im tschechoslowakischen und europäischen Architekturkontext. Durch ihr Verständnis für die Beziehung zwischen Menschen, Wohnen und Bauen und deren Einfluss auf die Entwurfshaltung des Architekten sowie durch die Gleichsetzung der ästhetischen und utilitären Elemente setzen sie neue Maßstäbe im Architektur- und Bauwesen ihrer Zeit.


v.l.n.r. Villa Marek, Prag, 1932. I Villa Wawerka, Lipnik nad Bevou, 1937.

Aufgrund der Forderung des Architektenpaares nach einem gehobenen Lebensstil (mit Freiflächen und klaren Lichtverhältnissen) für jedermann entwickelten die Oehlers das Konzept eines bürgerlich-demokratischen Funktionalismus. Ihr zentraler Anspruch war die Schaffung einer anthropozentrischen Architektur, in der die Bedürfnisse der Menschen mit einem zeitgemäßen architektonischen Ausdruck in Einklang gebracht werden. Unter einer fortschrittlichen und sozialen Architektur verstand Oskar Oehler jene, die den Menschen diene. Der Fokus richtete sich nicht auf die materiellen, sondern auf die emotionalen und psychologischen Bedürfnisse der Menschen. Eine Grundphilosophie, die auch heute noch fest in der Unternehmensstruktur verankert ist:

„Wir glauben fest an die positive Wirkungskraft unserer Immobilien, weil wir zu 100 Prozent hinter jedem von uns entwickelten Projekt stehen“, betont Peter Bartos.

Bauen eine Metapher der Gesellschaft
“Form follows function” lautet das vermutlich folgenreichste Dogma der modernen Architektur. Ein Credo, das für Diskussion und Interpretation gleichermaßen sorgt. Jedoch unter einem modernen Architekturverständis, das auch das Eingehen auf unterschiedliche Bautraditionen und Bauaufgaben beinhaltet. Bei Umwidmungen wie z.B. bei Fabrikgebäuden steht sowohl die Form als auch die Funktion-Dialektik im Vordergrund. 


Bild: Thurn & Bauer schuf in dieser ehemaligen Bänderfabrik in 1070 Wien moderne Wohnlofts

Details wie Säulen oder typische großflächige Fenster werden belassen und geben einen Hinweis auf ihre frühere Nutzung. Ein behutsamer Umgang mit der Form, egal ob es ein ehemaliges Fabrikgebäude, Palais oder Zinshaus ist, hat oberste Prämisse bei Thurn und Bauer. Durch die visionäre Grundhaltung gegenüber Architektur, die über Generationen hinweg beibehalten wurde, entwickelten Thurn & Bauer ein Verständnis für Baukunst, die einer tiefgründigen und emotionalen Bindung zu Liegenschaften bedarf, ehe man sich ihnen widmet und ihnen eine Seele einhaucht. 


Bild: Peter Bartos, Geschäftsführer bei Thurn & Bauer.

„Die Altsubstanz wird von uns stets aufwendig in Stand gesetzt und ganzheitlich restauriert. Wir statten die Objekte nicht nur mit moderner Technik aus, sondern bauen auch ursprüngliche Elemente wie Sternparkette, Fenster und Türen originalgetreu nach“, resümiert Architektur- & Bauprofi Peter Bartos.

Copyright: 
Die Nutzung der Bilder ist zu redaktionellen Zwecken im Zusammenhang mit dieser Presseinformation honorarfrei. Foto © Thurn & Bauer
Bild 1: Villa Marek, Prag, 1932. I (Quelle: Quelle: Elly Oehler/Olárová–Oskar Oehler/Olár. Architektonické dílo [Elly Oehler/Olárová–Oskar Oehler/Olár. Architektonisches Werk, hg. v. Petr Pelcak, Vladimir Slapeta und Ivan Wahla, Spolek Obecní Dom Brno – Muzeum Umní Olomouc, Brno 2007).
Bild 2: Villa Wawerka, Lipnik nad Bevou, 1937 (Quelle: Le Corbusier, Défense d’architecture [Die Verteidigung der Architektur], in: Architecture d’aujourd’hui, Jg. 10, Nr. 1, 1933, S. 36-81).

Personen im Bild:
Bild1: Elly Oehler-Sonnenschein und Oskar Oehler (Quelle: Elly Oehler/Olárová–Oskar Oehler/Olár. Architektonické dílo [Elly Oehler/Olárová–Oskar Oehler/Olár. Architektonisches Werk, hg. v. Petr Pelcak, Vladimir Slapeta und Ivan Wahla, Spolek Obecní Dom Brno – Muzeum Umní Olomouc, Brno 2007).
Bild 2: Peter Bartos, Thurn & Bauer Geschäftsführer.

 

Thurn & Bauer

Über Thurn & Bauer
Die Thurn & Bauer Immobiliengruppe ist ein Immobilien-Developer mit Hauptsitz in Wien. Planung, Ausbau und Verwertung sind in einer Firmengruppe vereint. Stilgerechte, hochwertige Sanierung und Adaptierung von architektonisch hochwertigen Immobilien mit Liebe zum Detail – dafür steht das Unternehmen seit mehr als 40 Jahren. Die Mission: Mit großzügigen und offenen Raumkonzepten Lebensräume zu schaffen, die einen positiven Einfluss auf das Lebensumfeld und die Kreativität ausüben und in denen sich Bewohner*innen rundum wohlfühlen. Werte, die fest in der Unternehmensstruktur des Familienbetriebes verankert sind. Weitere Informationen über Thurn & Bauer entnehmen Sie der Website (www.thurn.at).

Zur Meldungsübersicht

Pressemappe

Sofort downloaden

Bilder (5)

Wohnhaus im Bauhaus-Stil in Wien Hietzing, originalgetreu adaptiert von Thurn & Bauer.
2 880 x 1 620 © Thurn und Bauer
v.l.n.r. Elly Oehler-Sonnenschein und Oskar Oehler
1 208 x 778 © Architektonické dílo
v.l.n.r. Villa Marek, Prag, 1932. I Villa Wawerka, Lipnik nad Bevou, 1937.
1 042 x 378 © Villa Marek: Petr Pelcak, Vladimir Slapeta und Ivan Wahla, Architektonické dílo / Villa Wawerka: Le Corbusier, Défense d’architecture
Thurn & Bauer schuf in dieser ehemaligen Bänderfabrik in 1070 Wien moderne Wohnlofts
4 492 x 3 366 © Thurn & Bauer
Peter Bartos, Geschäftsführer bei Thurn & Bauer.
7 952 x 5 304 © Thurn & Bauer

Presse­kontakt

k-digital

k-digital I PR-Agentur:
Thomas Thaler, MA
Director PR & Content Marketing
T: +43 66460 700 22237
Mail: thomas.thaler@k-digital.at